Dienstag, Februar 06, 2007

Wenn mich der Zorn packt...


Was tun, wenn man wegen geflicktem Brustbein noch nicht wieder fahren darf? Man montiert nette Accessoires, die das Leben (und die Enfield) schöner machen. Diesmal ist der Seitenständer dran. Latürnich der mit ohne TÜV, weil ohne Schalter. - Wobei ein indischer Schalter zur Zündunterbrechung unterwegs sowieso häufiger Quell von Ungemach sein wird, also besser weglassen. Beim nicht hochgeklappten Seitenständer kommt man erst gar nicht weit. Und man weiß auch sofort, warum man auf der Fresse liegt. Hoher Lerneffekt, niedriges Wiederholungsrisiko.

Also mit Baustrahler und Werkzeug in die Garage. Wegen grimmiger Kälte das Garagentor zu gemacht. Der Einbau sollte nur ein paar Minuten dauern, waren ja auch nur zwei Muttern. - Das war übrigens gestern.

Zwei Muttern, gleiches Gewinde, unterschiedliche Schlüsselweiten. Das verstehe wer will. Macht nix, Schlüssel sind genug da. Muttern gehen auch wider erwarten ohne Caramba-Orgie auf - Seitenständer passt nicht, Bohrungen 2 mm zu weit auseinander, außerdem muss die Grundplatte angepasst werden. Zefix! Erst mal bei mehr Licht betrachten, det janze und Plan machen. Leider den Strahler zu hart aufgesetzt, Glühwendel abgerissen,
Sicherung rausgeflogen - tiefe Dunkelheit.

Elektrische Garagentoröffner haben einen entscheidenden Nachteil: Ohne Strom ist die Funktion etwas eingeschränkt! Und der Klapperatismus zur Entriegelung ist bei Stockfinsternis auch nicht zu finden. Sicherung im Haus unerreichbar, kein Handy dabei und die vorhandene Türe aus der Garage ist stabil verkeilt, weil die Bänder abgerostet sind und sonst die Tür beim Öffnen praktischerweise gleich ganz rausfällt.


Starke Halsanschwellung!

Entweder ergebe ich mich in mein Schicksal und warte bis Hasi mit dem Auto heimkommt, das Tor sich nicht öffnet und ich durch das geschlossene Tor Anweisungen zur Wiedereinschaltung des Automaten geben kann, um dann wochenlang Ziel andauernden Spotts sämtlicher "Freunde" zu werden. Nicht mit mir! Also mit Brachialgewalt die Türe geöffnet und Freiheit wiedererlangt. Sicherung reingedreht, Türe wieder eingesetzt, alle Arbeiten eingestellt, zwei Viertele getrunken. - Halsschwellung ist daraufhin zurückgegangen.
(Anm.: "Viertele"=schwäbische Maßeinheit für ein Glas Wein)

Heute mit neuem Elan und repariertem Baustrahler wieder in die Garage, Halteplatte des Ständers passend gedängelt, Distanzhülse noch etwas gekürzt, und passt. Sieht gut aus ! Steht nicht wie ´ne Eins, sondern wie eine Sieben - schön schief. (Garagentor vorsichtshalber offen gelassen)