Montag, Juni 09, 2014

Ein Hoch auf die Nippel,

Kleine Pfingsstour in den Nordschwarzwald. Fifty miles away from home. Mopedle läuft prima. Kuppeln geht so soft wie hydraulisch unterstützt, sehr ungewöhnlich ; bis plötzlich kleiner Ruckler, Kupplungshebel schlabbert nur noch rum - Zug gerissen.
Günstigen Anhaltepunkt (am Berg)  für die Einrichtung der mobilen Werkstatt gesucht und gefunden. Kupplungshebel abgebaut: Nippel ist horizontal gebrochen, und von der Seele nur noch drei Drähte in erforderlicher Länge für den Schraubnippel übrig. Nicht sehr solide det janze. Heim gefahren mit drei mal kuppeln, sonst, sehr wenig, ohne Kupplung geschaltet.  Der dritte Gang und sehr vorausschauende Fahrweise machen's möglich. Viva los nipplos !

Dienstag, April 29, 2014

Kupferwurm

Nachdem irgend jemand heimlich die Stecker an meiner H4-Lampe vertauscht hat, war ich gezwungen wieder mal einen Blick in mein Lampengehäuse zu werfen. Was ich dort sehe, lässt mich jedes mal erschaudern. Ein Anblick wie wenn man einer Oma unter den Rock schaut; Kabelgewirr wie ein aufgerissenes Ärmelfutter. - Ist es eigentlich nicht möglich ein Installationssystem zu erfinden, wo alle Kabel ordentlich aufgelegt und beschriftet sind ?  Wir von der Heizungsfraktion nennen sowas Verteiler. Auch führen wir sogar das benutzte Wasser wieder in Leitungen dorthin zurück und lassen es nicht nach jedem Heizkörper ins Freie laufen weil es sich schon wieder irgendwie im tiefsten Punkt des Gebäudes sammelt, von wo aus wir es dann wieder zum Kessel zurückpumpen.
Dass darüber hinaus nur wenige Aderfarben mit denen im Schaltplan überein zu stimmen scheinen, ist dagegen wohl eher ein ausschließlich indisches Problem.

Es ist einfach jämmerlich !

Dienstag, August 27, 2013

:)

Endlich !
Habe zufällig die Zugangsdaten zu meinem Blog wieder gefunden. Bald geht´s weiter ! Neugierig bleiben!

Samstag, Februar 28, 2009

Zuversichtlich in die neue Saison

Nachdem im alten Jahr defektbedingt nur etwa 3.500 km zusammen kamen, habe ich die Enfield heute aus dem Winterschlaf erweckt. Benzinhahn auf, Vergaser fluten, 3 x leer treten, Choke ziehen, Kolben auf OT. Und da ist er wieder, der Einzylinderschlag. Auf´s erste Mal angesprungen ! Zur Belohnung geputzt und einmal durch den Ort getuckert.
Morgen geht´s los!

Montag, Oktober 20, 2008

Kreuz und quer durch den Schurwald


zum vergrößern, einfach Bild anklicken

RE Herbstausfahrt 19.10.2008


vorab nur mal die Bilder: hier klicken

Bei bestem Wetter, nur morgens ein bischen stark schweinekalt, in Fellbach gestartet. Mit dabei 11 Enfields und ein "Bigbike".
Bis auf eine defekte Bakterie pannen- und unfallfreie Ausfahrt.

Samstag, Juli 12, 2008

Einfahren, die Vierte.

Ich hab schon selbst an mir gezweifelt. Nach nur 400 km sehr soften Einfahrens nach der letzten Reparatur (ich hab ja schon Übung), plötzlich fürchterliches Klappern aus einer Richtung die eine teure Reparatur vermuten ließ.
Mopedle in der Werkstatt abgestellt, Motor geöffnet: Kolbenklemmer (Wiki)
Die schlimmsten Befürchtungen nach defekten Pleuellagern haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Lediglich ein Kolbenklemmer - Glück im Unglück - . Ursache rätselhaft. Öl war drin, Ölpumpen funktionstüchtig, nicht geheizt, wie gesagt hab gerade wieder eingefahren.

Kolben wurde zum Importeur eingeschickt, Ergebnis: bei der letzen Reparatur (Kolben + Zylinderkopf) wurde ein zu großer Kolben eingebaut. Neuen Zylinder und Kolben bekommen. Jetzt fährt´s wieder.

Ich muss sagen, die Geschichten die so über den Importeur rumgeistern, kann ich nicht bestätigen. In beiden Fällen wurde sehr zu meiner Zufriedenheit und schnell gehandelt. Klar, den Klemmer hatten die selbst zu verantworten, aber Fehler passieren halt. Es kommt nur darauf an, wie man damit umgeht.

Samstag, Juni 07, 2008

Kapitaler Hirsch










Nachdem schon letztes Jahr verdächtige Geräusche beim heißen Motor aus Richtung Zylinderkopf kamen, hat es mich jetzt bei 11.683 km erwischt. Mopped abgestellt, nach einiger Zeit versucht wieder anzutreten - Motor fest. Kolben geht wegen des wenige Millimeter in den Brennraum hineinragenden Ventils nicht mehr über OT. Auf dem rechten Bild kann man deutlich die Kerbe des Ventils sehen, die es in den Kolben geschmiedet hat.

Damals gab´s die Reaktion: "Gibt´s nicht, haben wir zuletzt 1996 gehabt." Tatsache ist: durch vermutlich ungünstige Toleranzlage der Passung hat es den Ventilsitz des Einlassventils bei betriebswarmem Motor in den Brennraum gedrückt , was eklige Geräusche verursacht hat. Ähnlich, als wenn ein paar Schrauben im Zylinder umherwirbeln. Wird der Motor auf OT abgestellt -was meistens so ist-, zieht die Ventilfeder den Sitz wieder zurück und er schrumpft wieder fest.

Dieses Mal war´s aber nix mit OT. Neuer Zylinderkopf und Kolben fällig. An dieser Stelle Dank an den Importeur für die kulante Abwicklung!

Jetzt ist wieder Einfahren angesagt - seufz!

Montag, Juni 02, 2008

Frühjahrsausfahrt 30.05-01.06.2008

Samstag, 31.05.2008:

Treffpunkt in Stuttgart-Bad Cannstatt wieder beim Wasen .
Die Ritter des ertsen Tages waren: Micha, Frieder, Reinhold, Peter, Tim und myself.
Von dort führte uns die Route über Neckarrems , Marbach, Murr nach Pleidelsheim. Da befindet sich das kleine, private Motorradmuseum: „Krauser-Gedächtnis-Zweiradmuseum“ - ist einen Besuch wert !

Weiter ging es dann am Neckar entlang nach Mundelsheim vor bei an den Felsengärten, einem bekannten Weingut. Über Wahlheim , Gemmrigheim , Laufen , Heilbronn führte uns die Route nach Bad Wimpfen, eine sehr schöne mittelalterliche Stadt mit einem echten „Türmer“.

Von dort aus waren es dann noch ein paar Kilometer bis zu unserem Tagesziel Campingplatz Gundelsheim . Direkt am Neckar gelegen mit Blick auf Schloß Horneck. Von dort aus besuchten wir das Schifffahrts-Museum in Haßmersheim. -Hochinteressant, und von zwei Herren in den reiferen Jahren sehr kompetent vorgetragen.

Tagesetmal von Cannstatt aus bis hierher ca. 85 km.


Sonntag, 01.06.2008:

Nach dem Aufräumen und Packen bricht die Gruppe, die jetzt aus 10 Enfields besteht, gegen 10.30Uhr am Campingplatz auf. Auf Grund eines unterwegs irreparablen technischen Defekts meines Moppeds am Samstag, müssen Tim und ich die Heimreise leider mit dem Schandkarren antreten.


Bilder einer Ausfahrt

Samstag, Januar 05, 2008

Sau tot ...

... und waidgerecht aufgebrochen.

Folgende Arbeiten habe ich momentan vorgesehen:
  • Rahmen entlacken und pulverbeschichten
  • Karrosserieteile entlacken und lackieren
  • Motorrevision
  • Neue Züge
  • Überprüfung Zündung und Elektrik
  • Neuer Kabelbaum
  • Bremsen

Mittwoch, Dezember 26, 2007

Nachwuchs

Ist mir so zugelaufen - kurz vor Weihnachten. Da soll man ja niemand abweisen. Sie hat also Zuflucht in der Garage gefunden, wie in Bethlehems Stall. Die Elektrik wurde kunstvoll mit dem Seitenschneider entfernt (Organhandel?). Und das mir, einem elektrotechnischen Tiefflieger. Na mal sehen, schau mer mal, dann sehn wir schon.
Wenn sie mal fertig ist, hat dann auch mein Kumpel mit seinem Vesparoller mal ne Chance. -aber nur vielleicht-


Dienstag, Oktober 30, 2007

10.000 Enfieldkilometer

Seit Dezember 2005 und einem halben Jahr gesundheitsbedingter Moppedpause, hat sich auch das linke Rädchen das erste Mal gedreht.
Um es kurz zu machen. Meine Enfield ist ein sehr zuverlässiges Motorrad ! Ich führe da genau Buch. Außer ein paar Vibrationsschäden, diverser defekten Lämpchen und einer gebrochenen Speiche ist nix, null, niente kaputt gegangen. Ersatzteilkosten vernachlässigbar. Nur Betriebsstoffe. Auch die vibrationsbedingten Teileabwürfe sind nach penibler Zündungseinstellung deutlich zurück gegangen.

Einzig die Suche nach dem verfluchten Kupferwurm ist manchmal etwas zeitintensiv, weil Elektrik für mich schwarze Kunst ist. Aber ich hab ihn noch immer aus seinem Versteck gelockt und mit einem beherzten Schnitt mit dem Seitenschneider sauber den Kopf abgetrennt. Leider hatte er/sie schon neue Eier im Kabelbaum gelegt.

Die Enfield bietet ein weites Feld für technische Verbesserungen. Besipielsweise der Austausch des Zündkabels indischer Produktion (das Kabel sollte eigentlich Funkenbarriere heißen) mit den drei, übersichtlich in der Isolierung verteilten Litzen, gegen ein Silikonkabel. Zur Krönung noch die Seele mit dem Kontakt der Zündspule verlötet - ein Quantensprung in der Zündwilligkeit.
Der Hondayammisakipilot hat das nicht; er muss sich mangels Betätigungsfeld die Zeit dafür mit langweiligen Ausfahrten vertreiben, ganz ohne Erfolgserlebnisse.

Der Vorderreifen hat 9.000 km gehalten. Der hintere musste wegen eines eingefahrenen Nagels ersetzt werden. Um dieses quadratische Ungetüm ist es aber wirklich nicht schade. VuH sind jetzt Heidenau K 34 montiert. Der Schwabe meint: Heidenei, jetzt lauft se guat.

Schon nach der Einfahrphase stieg der Ölverbrauch auf ca. 1l/1000 km an. Das war mir für einen neuen Motor dann doch ein bischen viel. Kolbenringe deutscher Produktion ließen den Verbrauch auf ca. 1/4 l pro 1.000 km absinken. Das ist jetzt OK.

Montag, Oktober 15, 2007

Herbstausfahrt 2007


Mit dabei waren:
1 x Suzuki 750 (Enfielddefektersatzfahrzeug),
1 x AJS Matchless (vorbehaltlos genehmigt),
1 x Vespa 200 (der wird noch bekehrt),
sowie 13 Enfields,
alle deren Treiber und zwei Sozi.

(leider wieder kein Dieselunke dabei gewesen.)

Hier einige Bilder der Ausfahrt
Und auf einigen Wunsch den Link zum Notfallkondensator

Abfahrt vom Treffpunkt Weilheim/Teck, Stadtmitte, Marktplatz

Hinfahrt: Weilheim, Deutsches Haus, Boll, Dürnau, Gammelshausen, Auendorf, Bad Ditzenbach, Gosbach, Unter-, Oberdrackenstein, Hohenstadt, Westerheim, Feldstetten, Ennabeuren, Ingstetten , Justingen, Hütten, Talsteußlingen, Grötzingen, Altsteußlingen, Kirchen, Langenau, Talheim, Rechtenstein. ca. 87 km

Einkehr Gaststätte Bahnhof mir Donaublick. Dieses Highlight deutscher Erlebnisgastronomie wird den Beteiligten wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Das Essen war aber prima.

Rückfahrt: Rechtenstein, Unterwilzingen, Erbstetten, Anhausen, Indelhausen, Gundelfingen, Bichishausen, Hundersingen, Buttenhausen, Wasserstetten, Dapfen, Marbach, Gomadingen, Steingebronn, Dottingen, Gächingen, Sirchingen, Bad Urach ca. 53 km

Schee war´s !

Donnerstag, August 02, 2007

Hahntennjoch 2007

Sonntag, 29.07.2007
Die diesjährige Ausfahrt führte uns ins Lechtal. Die Anfahrt aus dem Raum Stuttgart betrug ca. 300 km. Etwaige Bedenken bezüglich der Zuverlässigkeit wurden mit reichlich Werkzeug und ein paar Ersatzteilen zerstreut.
Der Weg ging fast ausnahmslos über "gelbe" und "weiße" Straßen über die Schäbige Alb und durch das Allgäu. Weiter durch das Tannheimer Tal über Oberjoch- und Gaichtpass ins Lechtal zu unserem Quartier in Weißenbach.

Am zweiten Tag (Montag) wurden noch das Hahntennjoch und der Fernpass bezwungen. Die Fahrt durch das wunderschöne Namlosertal mit zahllosen Kurven rundeten den Tag ab. Auch Fahrten durch einige Seitentäler des Lechtales sind landschaftlich wie fahrerisch sehr reizvoll.



Am Dienstag mussten wir, bei jetzt sehr schönem Wetter, die Rückreise antreten. Durch das Lechtal nach Warth und über den Hochtannbergpass Richtung Bodensee/Bregenz. Durch Oberschwaben, wieder über die Alb Richtung Stuttgart.


Die zwei defekten Rücklichtbirnen und das verlorene Rücklichtglas verbuchen wir mal unter Bagatelle. Ansonsten waren, trotz aller Unkerufe, keinerlei Ausfälle zu verzeichnen. Und weil wir zu zweit waren, sind das immerhin 1.600 pannenfreie Enfieldkilometer gewesen. "runs eben wie eine bullet".

Alle Bilder gibt´s unter: Hahntennjochausfahrt

Link zu Alpentourer.de

Mittwoch, Juli 11, 2007

Those were the days..

So fing´s an. Die R 25/3 habe ich 1977 gekauft. Der Vorbesitzer des Krads arbeitete im Zementwerk Schelklingen. Dementsprechend war der Zustand der Maschine nur noch als jammerwürdig zu bezeichnen. Mit der Unterstützung von Vatter, der monatelang die Garage räumte und der Ersatzteilversorgung durch Schorsch Meier wurde das Mopped wieder hergerichtet.

Als ich zur Vaterlandsverteidigung herangezogen wurde, musste ich das Mopped verkaufen, für 900.- Deutschmark, ich könnt mich heute noch in den Hintern beissen. Aber was soll´s, die Enfield ist mehr als nur gleichwertiger Ersatz.


Mittwoch, April 18, 2007

good vibrations III+IV...

oder besser: Auflösungserscheinungen. Momentan scheint die Enfield alles abwerfen zu wollen, was nicht unbedingt notwendig ist. Kürzlich den Kettenschutz, gestern das Nummernschild, was, wie ich auch finde, viel zu groß ist. Aber da hoffe ich auf baldige Änderung. Solange es nicht schlimmer kommt....
Ergänzung am 24.04. : Griff vom Soziussitz, einfach abgebrochen! Schult die Schweißkünste ;))

Montag, April 02, 2007

Die Unvollendete I




Derzeitiger Umbaustand:

Einzelsitze, Kurzer Topf, Blendschirm, alter LuFi-Kasten, kleine Blinker, Seitenständer, Stösselkammer- und Zündeinheitendeckel aus Metall. Die Enfield ist jetzt, bis auf die Blinker und Rücklichtgläser, weitestgehend entplastifiziert.

Die Hupe soll noch verschwinden und für das Rücklicht suche ich auch noch nach einer anderen Lösung.

Donnerstag, März 29, 2007

Tour 1: Lautertal/Schwäbische Alb

Die Streckenlänge des Rundfahrt beträgt nur ca. 76 km, man hat also Zeit sich etwas anzusehen. Bis auf den Streckenabschnitt zwischen Münsingen und Bad Urach (B465) verläuft die Strecke auf "gelben" Straßen, landschaftlich sehr reizvoll. (Auch die B465 ist eine prima Moppedstraße)

Ein beliebter Motorradtreff zum Einkehren ist das Bootshaus an der Lauter in Bichishausen, zwischen Gundelfingen und Buttenhausen.

Streckenverlauf: Bad Urach - Bleichstetten - Würtingen - Lonsingen - Gomadingen - Landgestüt Marbach - Hayingen - Indelhausen - Gundelfingen - Bichishausen - Buttenhausen - Münsingen - Bad Urach

698 Höhenmeter in Steigungen, 459 Höhenmeter auf Gefällestrecken.


Zum Kartenausschnitt:

Sehenswertes an der Strecke (Links anklicken):

Mittwoch, März 28, 2007

good vibrations II


Ich dachte, ich mach noch schnell ein Bild, bevor sich auch noch der letzte Emailbuchstabe verabschiedet.

Montag, Februar 26, 2007

British Standard Whitworth

Die Briten haben´s gut! Sie haben soviel, auf das mit Recht stolz sind: Fußball, Automobile, Maschinenbau und natürlich das legendäre BSW-Gewinde. ;)

Sie waren ja auch kürzlich schon ein mal Fußball-Weltmeister, das aber auch nur aufgrund spezieller Mithilfe der Referees.
Mein Kumpel hatte mal einen Spitfire, aus Frust hat er dann doch lieber Elektrotechnik statt Maschinenbau studiert. Und British Leyland stand meines Wissens kurz vor der Umfirmierung in British Elend. Soviel zu meinen Freunden von der Insel.

Aber zum Thema: Erster Irrtum: BSW wird nicht nur von Klempnern als konisches Rohrgewinde verwendet; nein, das gibt´s auch zylindrisch und ist haufenweise an meinem Mopped verbaut. (Der Motor ist glücklicherweise komplett auf Metrisch umgestellt.)

Damit die Zollsysteme auch ja nicht untereinander harmonieren, hat BSW 55° Flankenwinkel und die Amerikaner bei UNC 60°. PP-persönliches Pech. Aber dafür können die Briten vielleicht gar nichts.

Die Anweisung: "gib mir mal nen 17er Gabel" ist jedenfalls kurz und präzise, demgegenüber hört sich: "fünf sechzehntel" für 5/16W nich so doll an, und dann noch auf englisch. Aber das macht ja alles nichts, jeder so wie er es gewöhnt ist.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein metrisches Gewinde abgerissen zu haben, bei BSW ist mir das schon öfter passiert. Nach: "noch nicht ganz fest" kommt schon "ab". Ich denke, das hängt mit dem Flankenwinkel zusammen. Oder es ist die Qualität des Stahls.
Sukzessive führt das zu immer mehr metrischen Verbindungen an der Enfield.

In meinem Schraubenregal findet sich jedenfalls nur 8.8er Material, nicht das 4er und 5er - Gelumpe.

Das schärfste ist aber, dass es zu gleichen Gewinden Muttern/Schrauben mit unterschiedlichen Schlüsselweiten gibt. An sich ist das nicht schlecht gedacht, weil man zum Gegenhalten keinen zweiten gleichen Schlüssel braucht. Das habe ich bei mir aber mit einem Rollgabelschlüssel (übrigens auch als "Engländer" bezeichnet) gelöst. Vielleicht war das ja eine Erfindung aus der Verzweiflung heraus.

Für den normalen Schrauberalltag habe ich mir einen Ring-/Gabelschlüsselsatz von METRINCH besorgt. Diese Schlüssel übertragen die Kraft nicht auf der Kante des Sechskants, sondern auf die Flanke. Daher können die Schlüssel universell für Zoll- und metrische Schrauben und Muttern verwendet werden, - sehr praktisch.-
Metrinch ist wohl ein Nachbau des deutlich teureren Werkzeugs von MetricInch, aber mir tut´s das.





Freitag, Februar 23, 2007

Good vibrations I

Tatort: Rückfahrt von der letzten Testfahrt im Siebenmühlental. Auspuff schlägt von unten an die Fußraste. Fehler in der Garage sofort geortet. Mutter von Steckwelle zur Auspuffbefestigung hat sich verdünnisiert. Das zugehörige Gewinde auf der Welle ist zum Ausgleich gleich auch mit über der Jordan gegangen.
Glücklicherweise handelt es sich um eine 3/8" Welle mit einem was weiss ich auch immer für einem Zollgewinde drauf. Welle wird jetzt abgedreht und M10 draufgeschnitten. - Wieder ein Detail dem auf dem Kontinent üblichen und bewährten metrischen System angepasst.




PS. Dem Mist BSW (British Standard Withworth) widme ich einen eigene Geschichte. Aber Fußball spielen können meine Freunde von der Insel ja auch nicht. Von der Fahrtrichtung ganz zu schweigen.

Dienstag, Februar 06, 2007

Wenn mich der Zorn packt...


Was tun, wenn man wegen geflicktem Brustbein noch nicht wieder fahren darf? Man montiert nette Accessoires, die das Leben (und die Enfield) schöner machen. Diesmal ist der Seitenständer dran. Latürnich der mit ohne TÜV, weil ohne Schalter. - Wobei ein indischer Schalter zur Zündunterbrechung unterwegs sowieso häufiger Quell von Ungemach sein wird, also besser weglassen. Beim nicht hochgeklappten Seitenständer kommt man erst gar nicht weit. Und man weiß auch sofort, warum man auf der Fresse liegt. Hoher Lerneffekt, niedriges Wiederholungsrisiko.

Also mit Baustrahler und Werkzeug in die Garage. Wegen grimmiger Kälte das Garagentor zu gemacht. Der Einbau sollte nur ein paar Minuten dauern, waren ja auch nur zwei Muttern. - Das war übrigens gestern.

Zwei Muttern, gleiches Gewinde, unterschiedliche Schlüsselweiten. Das verstehe wer will. Macht nix, Schlüssel sind genug da. Muttern gehen auch wider erwarten ohne Caramba-Orgie auf - Seitenständer passt nicht, Bohrungen 2 mm zu weit auseinander, außerdem muss die Grundplatte angepasst werden. Zefix! Erst mal bei mehr Licht betrachten, det janze und Plan machen. Leider den Strahler zu hart aufgesetzt, Glühwendel abgerissen,
Sicherung rausgeflogen - tiefe Dunkelheit.

Elektrische Garagentoröffner haben einen entscheidenden Nachteil: Ohne Strom ist die Funktion etwas eingeschränkt! Und der Klapperatismus zur Entriegelung ist bei Stockfinsternis auch nicht zu finden. Sicherung im Haus unerreichbar, kein Handy dabei und die vorhandene Türe aus der Garage ist stabil verkeilt, weil die Bänder abgerostet sind und sonst die Tür beim Öffnen praktischerweise gleich ganz rausfällt.


Starke Halsanschwellung!

Entweder ergebe ich mich in mein Schicksal und warte bis Hasi mit dem Auto heimkommt, das Tor sich nicht öffnet und ich durch das geschlossene Tor Anweisungen zur Wiedereinschaltung des Automaten geben kann, um dann wochenlang Ziel andauernden Spotts sämtlicher "Freunde" zu werden. Nicht mit mir! Also mit Brachialgewalt die Türe geöffnet und Freiheit wiedererlangt. Sicherung reingedreht, Türe wieder eingesetzt, alle Arbeiten eingestellt, zwei Viertele getrunken. - Halsschwellung ist daraufhin zurückgegangen.
(Anm.: "Viertele"=schwäbische Maßeinheit für ein Glas Wein)

Heute mit neuem Elan und repariertem Baustrahler wieder in die Garage, Halteplatte des Ständers passend gedängelt, Distanzhülse noch etwas gekürzt, und passt. Sieht gut aus ! Steht nicht wie ´ne Eins, sondern wie eine Sieben - schön schief. (Garagentor vorsichtshalber offen gelassen)

Samstag, Februar 03, 2007

Testfahrt


Bild: Testfahrer bei seiner gefährlichen und wichtigen Tätigkeit (dahinter übrigens einer von der Rennleitung)

Testfahrten sind wichtig ! Sie dienen der Feststellung der Verkehrssicherheit des Moppeds nach vorangegangenen Modifikationen.

Zur Klarstellung der Terminologie ist übrigens zwischen Probe- und Testfahrten zu unterscheiden. "Probe" impliziert die Frage: "Fährt sie überhaupt noch, oder wieder?" Eine Probefahrt erfolgt daher nach größeren Operationen, wie z.B. der Totalzerlegung und dem Wiederzusammenbau des Motors. Nach einer Probefahrt muss demnach eine Testfahrt folgen.

Bei einer Testfahrt werden die vorgenommenen Veränderungen oder Reparaturen im harten Straßenalltag oder unter Rennbedingungen getestet.

Man unterscheidet zwischen kurzer und ausgiebiger Testfahrt. Eine kurze Testfahrt erfolgt spontan aus der Garage heraus mit Blaumann und dem Testfahrhelm. Die ausgedehnte Testfahrt erfordert dagegen die komplette Montur und ist nicht unter einer Stunde erledigt.

Für eine typische kurze Testfahrt schnappt sich der Testfahrer den zwanzig Jahre alten Jethelm, vertreibt kurzerhand mehrere fette deutsche Hausspinnen aus diesem geschützten Quartier und saust üblicherweise drei Mal durch den Ort. Übrigens ist bei Bulletfahrern eher die Bezeichnung "Testpilot" als "Testfahrer" zutreffend.

Vorsicht: Sollte man Publikum begegnen, ist die Stirn in Falten zu legen, der Kopf leicht nach links zu neigen, Ohr in Richtung Motor, um eventuell bestehende schädliche Klanggeräusche wahr zu nehmen. Ich schwöre, dass ich neulich einen 8-jährigen zu seinem Vater habe sagen hören: " kuck mal, ein Testfahrer."

Nach schweren Eingriffen in die Fahrsicherheit, wie z.B. ein Wechsel des Blinkerbirnchens, ist unbedingt eine ausgedehnte Testfahrt angesagt.
Für eine ausgiebige Testfahrt benutze ich die ehemalige Rennstrecke Solitude in Stuttgart. www.solitude-revival.org

Da es sich bei dieser Strecke um einen Rundkurs handelt, muss zum Test des Birnchens der Kurs einmal links herum, für die Überprüfung der anderen Blinkerseite die Strecke nochmal rechts rum befahren werden. Wir sind ja gründlich ! Unter anderthalb Stunden mit Hin- und Rückfahrt geht da nix.

Die Solitude ist an Wochenenden von motorisierten Zweiradfahrern der Gattung "Rennfahrer" übervölkert. Da sich diese Spezies durch eigene Selbstüberschätzung stark dezimiert hatte und drohte auf die Rote Liste bedrohter Arten gesetzt zu werden, sah sich die Verwaltung gezwungen, viele Geschwindigkeit begrenzende Zeichen aufzustellen, und diese durch ebenso viele Streckenposten der Rennleitung überwachen zu lassen.

Merke: Testfahrten auf der Solitude nur werktags !

Als ich von einer meinen letzten ausgiebigen Testfahrten zurückkam, begegnete ich meiner Ex-Verlobten vor der Garage.
Sie:" Wo warst Du denn ?" - Ich: "Testfahrt ! " - Sie kopfschüttelnd: "Du wolltest doch nur den Tank polieren ?". Da sieht man´s wieder: Keine Checkung beim anderen Geschlecht .

Testfahrten sind unheimlich wichtig !




Mittwoch, Januar 10, 2007

Molekülverdichtung



Indischen Metallurgen ist ein Durchbruch in der Werkstoffforschung gelungen. Die Ingenieure haben einen Stahl entwickelt, der sich unter Hitzeeinwirkung zusammenzieht, anstatt sich auszudehnen. Leider ist dieser Prozess momentan noch nicht umkehrbar, daran wird noch gearbeitet.
Wie bekannt wurde, ist offenbar eine Charge dieses Stahls versehentlich in die Schalldämpferproduktion von Royal Enfield gelangt. Nach etwa 5.000 km verformt sich der Dämpfer, wie auf den Bildern zu sehen.
Erfreulicherweise hat diese Schrumpfung auch akustische Auswirkungen. Man könnte es so ausdrücken: Mehr Leute erleben jetzt den Hörgenuss einer vorbeiziehenden Enfield, auch die die weiter weg wohnen, sowie hörgeschädigte Mitbürger.



Donnerstag, Januar 04, 2007

Navigationssystem


Endlich, - dieses Navigationssystem, welches speziell für RE entwickelt wurde, besticht durch einfachste Bedienung, auch mit Handschuhen. Garantiert vollständiges Kartenmaterial und ist völlig unabhängig vom Bordnetz einsetzbar. Die etwas eingeschränkte Sicht auf die Instrumente wird von der grandiosen Routenübersicht mehr als kompensiert. Für Detailausschnitte steht eine Lupenansicht zur Verfügung.

Montag, Oktober 16, 2006

Das Triebwerk

Die Ennie leistet unvorstellbare 16 kW bei 5.200 1/min, dank des Langhubers ist man aber an der Ampel relativ "spurtstark". Außerdem beschleunigt man mit einer Enfield nicht, man nimmt Fahrt auf.
Etwas Besonderes ist neben der für englische Motorräder typischen Rechtsschaltung der kleine Hebel oberhalb des Kickstarters am Getriebe: Mit dem so genannten "neutal-finder" kann man auch aus dem dritten und vierten Gang direkt in den Leerlauf schalten und muß nicht die ganze Sequenz durchklackern. Bedient wird er mit dem Absatz, das ist anfangs etwas ungewohnt aber wenn´s in Fleisch und Blut übergegangen ist, eine praktische Sache.

Die Bullet 500

So sah meine Bullet bei Auslieferung aus. Mittlerweile hat sie zwei Einzelsitze erhalten. (und das Blendschirmchen habe ich ihr auch noch gegönnt.)

Ich möchte nicht allzuviele Umbauten machen; das Motorrad soll entplastifizert werden, also hauptsächlich andere Blinker und sonst eher etwas Retro.
Der Zündverteilerdeckel und die Stösselkammerabdeckung sind bereits auf Alu umgerüstet.

Zur Geschichte des Motorrades ist viel im Netz verfügbar, deshalb nur in Kürze: RE ist die älteste, noch produzierende, Motorradschmiede der Welt. Zunächst wurde im englischen Redditch, dann auch parallel im indischen Madras produziert. In England erst auch Waffen, deshalb der Slogan: "made like a gun, rides like a bullet". Den Niedergang der englischen Motorradindustrie in den 70ern hat das Werk Redditch nicht überstanden. Deshalb kommen heute alle neuen RE´s aus Indien.

Da der Inder sehr traditionsbewußt ist, wird nur etwas geändert, wenn es wirklich nicht mehr anders geht, wie für die Einhaltung bei Abgasnormen oder Lautstärkebegrenzungen (leider, seufz).

Ansonsten geht die Bullet, bis auf kleine Unterschiede, seit 1955 nahezu unverändert vom Band. Sie ist also keine Replika, sondern das Original mit einer unübertroffenen Modellpflege.


Samstag, Oktober 07, 2006

Es ist nie zu spät für eine glückliche Jugend



Nach fast 20-jähriger Moppedabstinenz bin ich wieder auf Droge. Es ist eine Royal Enfield 500 Bullet geworden. Auf den folgenden Seiten berichte ich von Erlebnissen, Ausfahrten und Erfahrungen mit der Bullet - meinem schönsten Motorrad der Welt -.

Es verging einige Zeit mit der Suche nach einem Oldtimer wie Horex oder BMW R25. Immer mit dem vernünftigen Argument im Hinterkopf, dass ich für umfangreiche Schraubereien und komplizierte Ersatzteilbeschaffung eigentlich gar keine Zeit habe.
Irgendwann stieß ich im Netz auf die Bullet. Das war die Initialzündung.
Warum aber gerade ein Motorrad mit Kontaktzündung, Trommelbremsen, einem Getriebe mit der Technik aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und einer Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 100 km/h ?

Wegen des polierten Aluminiums, weil der Sound unerreicht ist, weil ich die Technik "begreifen" kann, weil 80 eine prima Geschwindigkeit ist, weil 90 mm Hub durch nichts zu ersetzen sind und weil es eines der schönsten Motorräder ist, basta, darum !